Neues lernen im neuen Turn- und Bewegungszentrum des Ammersee-Sportvereins in Dießen

Das Turn- und Bewegungszentrum des Ammersee-Sportvereins als Lehrgangsort für so was wie „Turn-Zirkel in einer normalen Sporthalle“: geht das? Turn-Lehrgangsleiter Axel Fries, der in seinen sehr vielen Lehrgängen schon in vielen verschiedene Turnhallen gearbeitet hat, war bei der ersten Besichtigung (er war ja schon am Freitag da) etwas skeptisch: „wie baue ich meine 'Gerätelandschaften' auf, die die Lehrgangsteilnehmer später zuhause in normalen Sporthallen aufbauen müssen?“ Aber am Samstag war das dann gar nicht so schwierig: Axel hatte seine Ideen und variierte ein wenig, die teilnehmenden Trainer, Lehrer und Jugendlichen waren fleißig dabei wenn Axel korrigierte: „nein, den Kasten bauen wir doch dort drüben auf, und hier brauchen wir noch...“ Viele neue Ideen sah das Turn- und Bewegungszentrum, und ruck-zuck standen Gerätelandschaften mit so phantasievollen und motivierenden Namen wie Gefängnismauer, Eisberg, Gletscherspalte und vieles mehr. Die Aufgaben, sich da durch zu bewegen waren interessant und spaßig. Durch Variationen wurden sie auch nicht langweilig: kleine Umbauten oder veränderte Aufgabenstellungen weckten immer wieder die Neugierde. Oder der Teamgedanke: „als Gruppe müsst Ihr da durch, keiner darf zurückbleiben“. Ganz spannend: die Variante „der Sehende und der Blinde“: mit verbundenen Augen war für beide Teilnehmer der bekannte Parkour gleich ein ganz neuer.

Tag zwei beinhaltete methodische Reihen zum Erlernen von Turnbewegungen und Elementen. Auch hier gab es Überraschendes zu lernen: mit vielen Varianten im Aufbau lernten die Trainer, den Teilnehmern ihrer Gruppe in kleinen Lernschritten und vielen Wiederholungen einerseits Langeweile und Angst zu nehmen, andererseits viele kleine Lernerfolge und vor allem die Sicherheit in ihrem Tun und Turnen zu vermitteln. Das ist der Kern von Axels Konzept: lernen durch selbst-tun, der Trainer muss fast nie Hilfestellung geben. Die Teilnehmer können sich – richtig angeleitet – auch gegenseitig sichern. Auch das fördert Vertrauen und Teamgeist. Damit sind dann auch mehr Trainingseffekte in jeglicher Hinsicht möglich. Die Turnstunden sind viel besser erfüllt!

Inhaltlich war mit dem Überschlag und dem Flick-Flack das Ende dieses Lehrgangswochenendes erreicht. Alle Teilnehmer hatten genug Input für die künftige Arbeit „daheim“ erhalten. Das Turn- und Bewegungszentrum war ein guter Gastgeber, Referent Axel war sehr zufrieden mit den Möglichkeiten und über seinen Lehrgang hinaus fand er die Verwirklichung einmalig und toll. Dazu trugen auch die „Rahmenbedingungen“ bei: die Toiletten waren ja vor Weihnachten noch rechtzeitig fertig geworden, die meisten Schönheitsarbeiten über die Ferien abgeschlossen. Das Haus war also voll einsatzbereit auch für Gäste. In den beiden Mittagspausen gab es Essen und Getränke im Nebenraum, dazu gibt es noch ein paar Anregungen zur Verbesserung. Toll war, dass an beiden Tagen auch die Sonne durch die vielen Fenster der Südseite weit herein schien und Raum und Teilnehmer erwärmte. Zeitweise konnte sogar die Heizung ruhen.

Nicht ruhen werden Conny, Klaus, Sabine, Marija und Luzie – und dem entsprechend auch die Aktiven im Ammersee-Sportverein. Denn Axels Inputs und die gemachten Erfahrungen wollen umgesetzt werden. Und damit soll es für die Vereinsmitglieder heißen: noch mehr Spaß, Bewegung und auch Erfolgserlebnisse.

 

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